Der Pianist Ethan Iverson gehörte bis Ende 2017 zum Trio "The Bad Plus", gilt als wandelndes (Jazz-)Lexikon und hat Humor: Sein Blog "Do the Math" umfasst laut Homepage seit 2004 weit über eine Million Wörter. Ethan liebt Krimis, kennt sich in Film(musik), Klassik, Zeitgenössischer Musik, Pop und allem dazwischen aus und ist 1973 in Menomonie, Wisconsin, geboren. "An Tradition gabs nicht viel – ich war frei, Musik zu entdecken! Jazz war meine erste Liebe. Ich komme aus keiner musikalischen Familie, hörte die Musik in Filmen wie James Bond (John Berry) oder Pink Panther (Henry Mancini). Später habe ich an der New York University bei Jim McNeely studiert. Er war sehr hilfreich, denn er spielte richtigen Jazz und erzählte viele Stories, etwa über Sonny Stitt oder Stan Getz. Ich realisierte, dass ein grosser Teil dieser Musik aus Geschichten besteht und weniger aus Theoriebüchern. Anschliessend studierte ich bei Fred Hersch. Doch als ich Billy Hart live hörte, wusste ich, 'that's my man', er wurde mein Lehrer und Mentor."
Ende 2019 war Ethan Iverson mit Mark Turner im Jazzcampus Club zu hören. Vom Duo ist auf ECM ebenso ein Album erschienen wie vom Quartett des Pianisten mit Tom Harrell, Ben Street und Eric McPherson. Auf weiteren zwei ECM-Alben ist er mit dem Billy Hart Quartet zu hören.